Ambulante Medizin
02/06/23 19:56
Potenziale nutzen - Die ambulante Medizin könnte, wenn sie dürfte
Im Vorfeld ihres jährlichen Fachkongresses, der in diesem Jahr ab Donnerstag in Erfurt stattfindet, ruft der Berufsverbandsvorsitzende Dr. Ulrich Tappe die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte auf, sich selbstbewusst und klar in der sich wandelnden gesundheitspolitischen Welt zu positionieren.
"Die Gastroenterologie und ihr Metier die Verdauungskrankheiten sind das paradigmatische Beispiel für Versorgungsstrukturen, die sehr gut und effizient ambulant organisiert werden können", betont Dr. Tappe. "Die Einschränkungen, denen niedergelassene Magen-Darm-Ärzte unterliegen, haben weder etwas mit fehlenden Kompetenzen oder unzureichenden Kapazitäten zu tun, sondern sind allein politisch motivierten Hürden zuzuschreiben.
Es ist eine politisch gelenkte Bedarfsplanung, die die Niederlassung von Magen-Darm-Ärzten strikt begrenzt. Es sind Budgetgrenzen, die einem bedarfs- und nachfragegerechten Angebot von Untersuchungsmethoden wie der Magenspiegelung im Wege stehen. Es sind bürokratische Zulassungsverfahren, die ein Angebot von innovativen Verfahren wie dem Fibroscan in der Hepatologie nur weit unter den Möglichkeiten erlaubt, die in solchen Verfahren stecken. Es ist die Unterbewertung von Gesprächsleistungen, die eine Betreuung von chronisch kranken Patientinnen und Patienten in dem Umfang verhindert, den diese Menschen eigentlich benötigen. Und nicht zuletzt sind es eine unzureichend geregelte Kompensation der fortwährenden Personal- und Sachkostensteigerungen sowie eine fehlende Unterstützung bei Investitionen, die nachrückenden Kollegen die Entscheidung für die Niederlassung schwer machen.
"Wir Magen-Darm-Ärzte sind bereit, mehr Aufgaben in der ambulanten Versorgung zu übernehmen", erklärt Dr. Tappe, "doch wir werden den notwendigen Umbau in den Versorgungsstrukturen nicht bewältigen, wenn die Politik es versäumt, die Niederlassung zu erleichtern und attraktiver für den Nachwuchs zu gestalten sowie die Weiterbildung in der ambulanten Tätigkeit zu fördern und Beschränkungen im Leistungsangebot aus dem Weg zu räumen. Wenn junge Kolleginnen und Kollegen Sorge haben müssen, dass ihnen im Fall der Niederlassung die Kosten über den Kopf wachsen, dann wird dies nicht dazu beitragen, die ambulante Versorgung zu stärken."
Im Vorfeld ihres jährlichen Fachkongresses, der in diesem Jahr ab Donnerstag in Erfurt stattfindet, ruft der Berufsverbandsvorsitzende Dr. Ulrich Tappe die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte auf, sich selbstbewusst und klar in der sich wandelnden gesundheitspolitischen Welt zu positionieren.
"Die Gastroenterologie und ihr Metier die Verdauungskrankheiten sind das paradigmatische Beispiel für Versorgungsstrukturen, die sehr gut und effizient ambulant organisiert werden können", betont Dr. Tappe. "Die Einschränkungen, denen niedergelassene Magen-Darm-Ärzte unterliegen, haben weder etwas mit fehlenden Kompetenzen oder unzureichenden Kapazitäten zu tun, sondern sind allein politisch motivierten Hürden zuzuschreiben.
Es ist eine politisch gelenkte Bedarfsplanung, die die Niederlassung von Magen-Darm-Ärzten strikt begrenzt. Es sind Budgetgrenzen, die einem bedarfs- und nachfragegerechten Angebot von Untersuchungsmethoden wie der Magenspiegelung im Wege stehen. Es sind bürokratische Zulassungsverfahren, die ein Angebot von innovativen Verfahren wie dem Fibroscan in der Hepatologie nur weit unter den Möglichkeiten erlaubt, die in solchen Verfahren stecken. Es ist die Unterbewertung von Gesprächsleistungen, die eine Betreuung von chronisch kranken Patientinnen und Patienten in dem Umfang verhindert, den diese Menschen eigentlich benötigen. Und nicht zuletzt sind es eine unzureichend geregelte Kompensation der fortwährenden Personal- und Sachkostensteigerungen sowie eine fehlende Unterstützung bei Investitionen, die nachrückenden Kollegen die Entscheidung für die Niederlassung schwer machen.
"Wir Magen-Darm-Ärzte sind bereit, mehr Aufgaben in der ambulanten Versorgung zu übernehmen", erklärt Dr. Tappe, "doch wir werden den notwendigen Umbau in den Versorgungsstrukturen nicht bewältigen, wenn die Politik es versäumt, die Niederlassung zu erleichtern und attraktiver für den Nachwuchs zu gestalten sowie die Weiterbildung in der ambulanten Tätigkeit zu fördern und Beschränkungen im Leistungsangebot aus dem Weg zu räumen. Wenn junge Kolleginnen und Kollegen Sorge haben müssen, dass ihnen im Fall der Niederlassung die Kosten über den Kopf wachsen, dann wird dies nicht dazu beitragen, die ambulante Versorgung zu stärken."