Frau Dr. med. Maria Spelter - Dr. med. Sebastian Mallach
Hofaue - Wuppertal
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. In der Medizin könnten künftig zahlreiche Bereiche von der modernen Technik profitieren.
Bereits heute werden computergestützte Software-Systeme eingesetzt, um bei der bildgebenden Diagnostik, in unserem Fall bei der Darmspiegelung, zu unterstützen.
Während der Darmspiegelung hält so nicht nur der erfahrene Gastroenterologe Ausschau nach verdächtigen Strukturen, auch die KI scannt permanent das Live-Endoskopiebild auf Auffälligkeiten und sucht die Schleimhaut nach Polypen ab.
Bei einem Treffer wird der auffällige Bereich durch die KI markiert, so dass der Untersucher überprüfen und entscheiden kann, ob es sich um eine Schleimhautwucherung (Darmpolyp) handelt, welche die Vorstufe für Darmkrebs sein kann.
Mittlerweile belegen mehrere Studien, dass durch den KI-Einsatzes bei Darmspiegelungen mehr Polypen gefunden werden als ohne den „digitalen Assistenten“.
flacher Darmpolyp (Adenom), der sich schlecht von der Umgebung abhebt und leicht übersehen werden kann
taillierter Darmpolyp (Adenom, bereits mit Zellveränderungen), auch ohne KI gut zu erkennen
GI Genius, Fa. Medtronic