Fettleber und Diabetes

„Die Anzeichen für eine ungute Wechselwirkung im Stoffwechsel von Patienten mit Diabetes und Fettleber verdichten sich immer mehr“, warnt der Leber-Experte Dr. Karl-Georg Simon vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte.
Es ist lange bekannt, dass Typ 2-Diabetiker bis zu fünfmal häufiger unter den Folgen einer Leberverfettung leiden als Nicht-Diabetiker. Besonders betroffen sind Frauen, aber auch Männer sind nicht vor diesem Risiko gefeit. Eine ungünstige Zusammensetzung der Blutfette, ein hoher Blutzucker und Insulinresistenz stehen in engem Zusammenhang. Sie stimulieren die Fetteinlagerung und Fettneubildung in der Leber, die in der Folge ihrerseits den Blutzucker zusätzlich erhöht. Dadurch werden sowohl Folgeerkrankungen des Diabetes als auch der Fettleber begünstigt.
„Menschen mit solchen Stoffwechselstörungen leben oft lange Zeit beschwerdefrei und bemerken nichts von der schleichend fortschreitenden Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes“, sagt Dr. Simon. Um Folgeerkrankungen zu verhindern, ist jedoch eine frühzeitige Erkennung von Veränderungen im Blutbild nicht nur für Diabetiker sehr wichtig.
Die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte empfehlen, regelmäßig die Leberwerte (GPT, GOT und GGT-Wert) beim Hausarzt überprüfen zu lassen. Das gilt insbesondere für Menschen mit diagnostizierter Diabetes-Erkrankung. Erhöhte Leberwerte zeigen an, dass die Gefahr einer Lebererkrankung bestehen kann. Die genauere Abklärung erfolgt dann beim Magen-Darm-Arzt, dem Facharzt für Verdauungskrankheiten, der gegebenenfalls eine geeignete Therapie einleiten kann.